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Fr�hlingsanlass 2014: Verbl�ffendes Kleinbasel

Die Kleinbasler Stadtf�hrung �berraschte nicht zuletzt auch so manch alteingesessenen Basler Schreinermeister auf am�sante Weise mit vielen Anekdoten und Erz�hlungen zu den gewerblichen Anf�ngen im �Minderen Basel�.

Im Rahmen des Jahresprogramms trafen sich die Basler Schreinermeister am vergangenen 16. Mai um 17.00 Uhr in Begleitung der Partner/innen zum traditionellen Frühlingsanlass. Ausgangspunkt der rund fünfviertelstündigen Führung durch den historischen Teil auf der rechten Rheinuferseite war die Anlegestation

 
 
   
 
 

Schifflände auf der Grossbasler Seite, wo die Schreinerfamilie durch den bekannten Kulturhistoriker und Religionswissenschafter Mike Stoll, seines Zeichens Mitbegründer von VISIT BASEL, in Empfang genommen wurde. Nach einigen einleitenden Informationen über die frühhistorischen Gegebenheiten der Stadt am Rheinknie startete der Rundgang mit einem Spaziergang über die Mittlere Brücke in S‘ „Glaibasel“, früher von den Grossbaslern auch als „s’ Minder Basel“ verspottet. Ursprünglich war das Kleinbasel eine eigene Stadt, die Verbindung von Ober-Basel und Nieder-Basel, die im 13. Jahrhundert von Bischof Heinrich von Thun zusammengeschlossen wurden, um als befestigter Brückenkopf den Zugang zur Mittleren Brücke zu schützen. Obwohl Kleinbasel von einem Basler Bischof gegründet wurde, gehörte die Siedlung mit eigenem Rat und eigenem Gericht kirchenrechtlich zum Bistum Konstanz, wie auch das Wiesental und der Breisgau. 1392 verkaufte Bischof Friedrich von Strassburg das Mindere Basel für 29'800 Gulden an Grossbasel, welches dieses so noch ganz knapp dem Hause Habsburg wegschnappen konnte. Seitdem sind die beiden ehemaligen Städte zwar politisch, wirtschaftlich und kulturell zu einer Stadt geworden. Aber das Kleinbasel hat seine urtümliche Eigenart behalten und grenzt sich immer noch gerne vom «arroganten» Grossbasel ab. So ist, wer rechtsrheinig geboren ist, nie einfach Basler, sondern immer Kleinbasler! Es gab und gibt im Kleinbasel keine Zünfte wie im grösseren Teil auf der anderen Rheinseite. Die Handwerker formierten sich in den drei Ehrengesellschaften «Hären» (Wappentier «Wilder Mann»), «Zum Rebhaus» (Wappentier «Leu») und «Greifen» (Wappentier «Vogel Gryff»). Diese pflegen noch heute kleinbaslerisches, urtümliches Brauchtum, und jedes Jahr im Januar wird als Höhepunkt des Kleinbasler Jahres die grösste Veranstaltung der Ehrengesellschaften gefeiert, der «Vogel Gryff».
 
Der Rundgang durch diese spezielle Welt jenseits des Rheins lehrte die Teilnehmenden auf unterhaltsame Weise über viele Details zur Kleinbaseler Geschichte und endete just vor dem historischen Restaurant Café Spitz, wo Verbandspräsident Gaston R. Schweizer die Mitglieder offiziell begrüsste und nach dem Apéro ein vorzügliches Nachtessen bei bester Stimmung den krönenden Schlusspunkt unter den Frühlingsanlass Ausgabe 2014 bildete.

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